Wanderausstellung „Grenzenlose Menschlichkeit“

Pfarrer Maiba, Kurator Groß, DAF-Vorstandsvorsitzender Junge-Lampart, Oberbürgermeister Wolff in der Ausstellung

Am Montag, 26. September, wurde die Ausstellung „Grenzenlose Menschlichkeit. Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“ im Bernhardushaus von Pfarrer Harald-Mathias Maiba von der katholischen Kirchengemeinde Bretten, vom Beauftragten für Flucht und Migration im Evangelischen Kirchenbezirk Bretten-Bruchsal, Pfarrer Gunter Hauser und dem Vorstandsvorsitzenden des DAF – Internationalen Freundeskreis Bretten e.V., Gerhard Junge-Lampart und weiteren Mitgliedern der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Kurator der Ausstellung und 2. Vorsitzende der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum, Martin Groß, führte im Beisein von OB Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner sowie Mitgliedern des Gemeinderats die Öffentlichkeit durch die Ausstellung.

Zu Beginn verlas Pfarrer Maiba eine Botschaft von Papst Franziskus, nach der niemand in der Gesellschaft ausgeschlossen werden dürfe. Der Aufbau des Reich Gottes geschehe mit den Schwächsten, den Migranten, Flüchtlingen und Opfern von Menschenhandel. Sie sollten mit allen Rechten Mitbürger werden. Gerhard Junge-Lampart verwies auf die Aufnahme von inzwischen einer Million ukrainischer Flüchtlinge in Deutschland. Viele Ehrenamtliche kümmerten sich um die ukrainischen Familien. Hier und heute solle die Aufmerksamkeit aber den Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Afghanistan und afrikanischen Ländern gelten, die die gefährliche Fahrt über das Mittelmehr gewagt hätten und denen man in Deutschland und Europa oft Steine in den Weg legt. Oft gehe es hier um Existenzen. Migranten würden abgeschoben bevor sie die Kriterien für ein Bleiberecht erfüllten.

„Unsere Staatengemeinschaft sollte diesen Menschen einen sicheren Fluchtweg ermöglichen“, erklärte OB Wolff. Man dürfe nicht nachlassen, diese unsäglichen Zustände anzumahnen.

Sehr eindrücklich schilderte Kurator Martin Groß die Arbeit der Organisation United4Rescue, die mit zwei Rettungsschiffen Menschen im Mittelmeer vor dem Ertrinken rettet. Die staatliche Seenotrettung sei abgeschafft worden. Vielmehr bezahlten die Europäer 100 Millionen Euro unter anderem auch an die lybische Küstenwache, die auf die Boote der Flüchtlinge schössen, selbst wenn sie bereits in europäischem Hoheitsgebiet seien. Die Wanderausstellung von der Stiftung Deutsches-Albert-Schweitzer-Zentrum, die noch bis zum 1. Oktober zu sehen ist, kann auch Schulen zur Verfügung gestellt werden.

Veröffentlicht am 29.09.2022

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